«Mein erster Tag an der Uni war der Horror. Am Morgen bin ich
zuerst ins falsche Tram gestiegen und musste dann vom Hauptbahnhof zur Uni hoch
hetzen. Das sind gefühlte 100'000 Stufen.
Ich habe es dann trotz der
labyrinthartigen Anordnung der Räume an der Uni noch rechtzeitig in den
Latein-Kurs geschafft.
Als der Professor eine Lateinprüfung austeilte, war ich
dann doch etwas perplex, ich hatte schliesslich noch nie Latein.
Er sagte mir
dann, das sei der Kurs für Fortgeschrittene. Ich musste dann vor den Augen
aller anderen Studenten den Raum verlassen.
An meinem ersten Tag kam ich also
nicht nur fast zu spät, sondern war auch gleich im falschen Raum. Toller Start!»
Wir hatten eine Küche, in der man selber kochen konnte. Bei uns war niemand ein Profikoch, aber gewisse Leute waren wirklich so schlecht im Kochen, dass dabei eine gewisse Rauchentwicklung entstand.
Das sorgte wiederum dafür, dass der Feueralarm los ging und die Feuerwehr anrückte und in eine Küche stürmte, in der ein Student gerade versuchte, sein angebranntes Essen zu retten.
Nach dem fünften Fehlalarm im selben Jahr wurde das Kochen verboten – und wir mussten uns alle an den Feuerwehrkosten beteiligen.
«Ich
hatte in Geschichte ein Modul mit Anwesenheitspflicht. Dummerweise fand die
Vorlesung aber von 8 bis 10 Uhr am Dienstagmorgen statt und Montagabend (die
meisten anderen Abende auch) traf ich immer meine Jungs auf ein Bier. Oder
zwei.
Zum Glück wohnte ich gleich neben der Uni. So stand ich immer kurz vor
der 9-Uhr-Pause auf, schleppte mich in den Trainerhosen in den Vorlesungssaal, unterschrieb kurz die Anwesenheitsliste und legte mich danach wieder schlafen.
Mindestens bis 12 Uhr.
Das fasst meine gesamte Studienzeit eigentlich ziemlich
perfekt zusammen.»
«Es war bei einer Prüfung im Nebenfach, die für meine
Fähigkeiten viel zu viel Chemie beinhaltete. Fair im Aufbau (Single Choice, 25
Fragen, je 5 Aussagen, eine davon war jeweils richtig oder falsch), komplex in
der Fragestellung.
Deshalb hab ich meinem Kollegen den kompletten Test
abgeschrieben, er hat mir freundlicherweise sogar den Prüfungsbogen
rübergeschoben.
Wobei: Circa fünf Fragen habe ich selber zu lösen versucht, die
waren dann auch falsch und deshalb hatte ich nur eine 4,5 – mein Kollege eine
5.
Der Betrug war mir insofern etwas unangenehm, als dass der
Professor ein lieber alter Kerl war – vermutlich längst pensioniert –, dem beim
Abschied nach der letzten Vorlesung fast die Tränen kamen. Es waren aber
immerhin die einzigen zwei Credits meines Bachelors, die ich so illegal
erworben hatte.»
Irgendjemand hatte bei uns eines Tages plötzlich so eine NERF-Gun mitgenommen und damit angefangen, herumzuballern. Zu Beginn hat das etwas genervt, aber irgendwann hatten sich immer mehr Leute eigene Waffen besorgt.
Schlussendlich artete es soweit aus, dass sogar unser Rektor sich ab und an eine kleine Waffe von uns ausgeliehen hat. Wir legten dann zusammen und kauften ihm zu Weihnachten eine richtig grosse Wumme.
«Vor der Lizentiatsprüfung habe ich eineinhalb Jahre nicht geraucht. Während dem Lernen habe ich dann eine am Tag geraucht (oder so). Eine halbe Stunde vor der
vierstündigen schriftlichen Prüfung habe ich dann vor der
Universität an der Künstlergasse sechs Zigaretten in 12 Minuten geraucht.
Eine Mitlizentiatin ist zu mir gekommen und hat gefragt, ob
sie auch eine Zigarette haben dürfe, und ich habe ihr eine gegeben.
Weil ich zu früh oben vor dem Prüfungssaal war, bin ich noch auf
die Terrasse zwei weitere Zigis rauchen gegangen.
Plötzlich steht wieder die
Mitlizentiatin neben mir und fragt, ob sie noch eine Zigarette haben dürfe. Als
ich nach unten schaue, um die Packung Zigaretten aus der Hosentasche zu klauben, sehe ich, dass sie ihre Jeans weit offen hat. Hosenschlitz, Hauptknopf, Gürtel,
einfach alles.
Unter normalen Umständen hätte ich mich gefragt, was mit der
Frau los ist, aber in dieser Situation war es klar: Sie war auf der Toilette
für ein Angstbisi und vergass vor lauter Nervosität, ihre Hose
zuzumachen.
Ich habe nichts gesagt, um sie vor der Prüfung nicht noch mehr aus
dem Konzept zu bringen. Ich weiss nicht, was aus ihr geworden ist, aber sie hat
bestanden.»
Und was war dein lustigstes/schrägstes Erlebnis?
Was Studenten während der Vorlesung wirklich machen – die 97 besten Jodel
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Was Studenten während der Vorlesung wirklich machen – die 97 besten Jodel
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Die beliebtesten Kommentare
DerewigeSchweizer
17.09.2018 17:06registriert Juli 2018
Zu 6 :
"Seltsame Zeiten waren das."
Ha, ha ... Heute weiss man natürlich, dass Sex anrüchig und tabou ist und man sich deshalb nicht einmal an einer Universität wissenschaftlich damit auseinandersetzt... (Ironie off).
«Soll ich ihm sagen, dass ich seine Familie nicht leiden kann?»
Hoi zäme
Ich bin jetzt seit knapp zwei Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir beide haben's super zusammen. Aber: Ich kann seine Familie nicht leiden. Die Eltern sind wahnsinnig anstrengend (ständig ungefragt Ratschläge, sehr bevormundend, klopfen nicht an, sondern platzen einfach in die Wohnung rein, ohne vorher Bescheid zu geben etc.) und die Schwester führt sich auf, als wäre sie seine Lebenspartnerin (kauft ihm ungefragt Kleider und bringt sie vorbei, kocht für ihn oft und bringt es ihm über Mittag auf die Arbeit und lädt ihn zu sich nach Hause zum Zmittag ein). Wir sehen sie oft, weil sie alle in der Nähe wohnen und alle in der Nähe arbeiten, mein Freund auch. Ihr Leben spielt sich komplett in einem Umkreis von 30 Kilometern ab.
Ich bin die Einzige, die ‹in die Stadt› muss oder will, je nachdem, wie man das sehen will. Ich habe schon überlegt, ob ein Umzug all meine Probleme lösen könnte, aber das will mein Freund auf gar keinen Fall.
Und ich bringe es einfach nicht übers Herz, ehrlich zu sagen, wie sehr mich das stresst. Bisher spiele ich freundlich mit, aber innerlich koche ich oft. Natürlich sage ich dann mal, dass das jetzt nicht so cool war, aber wie sehr ich das alles mittlerweile HASSE schon, das weiss er nicht.
Habt ihr so was auch schon erlebt? Soll ich ehrlich sein ..? Ich habe das Gefühl, er wird das nicht verstehen.